Wale und Wut im Nordatlantik

Ende Juni 2015 war ich mit meinem Kollegen Veit-Ulrich Braun für knapp eine Woche auf den Färöer Inseln. Weniger als 50.000 Menschen leben dort, zwischen Schottland und Island, mitten im Atlantik. Wir wollten eine Reportage über den Walfang machen. Mit unglaublichem Reporterglück waren wir dann tatsächlich Zeugen einer solchen Waljagd. Am Ende lagen 22 Grindwale auf einem Kai und wurden später von den Jägern und ihren Familien zerlegt. Es war ein Anblick, wie ich ihn in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Ich war eher beeindruckt als erschrocken. Wir sprachen mit zahlreichen Menschen auf den Färöer über den Walfang und am Ende war für mich klar, dass die Färinger mit ihrer Walfangtradition nicht einfach als „Mörder“ oder „Bestien“ abgestempelt werden sollten. Die Befürworter haben gute Argumente, genauso wie die Gegner. Der beste Grund gegen den Walfang hoch im Norden Europas ist die hohe Quecksilberbelastung des Fleischs. Die Mediziner raten schon lange vom Verzehr des Walfleisches ab.  Doch unser Protagonist Andreas verlangt angesichts dieses Problems etwas anderes.

 

Fischer Andreas war auch als Walfänger dabei, Er redete offen über seine Ansichten.

Fischer Andreas war auch als Walfänger dabei, Er redete offen über seine Ansichten.

Es braucht Platz für den Transport des anteiligen Fleisches

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Gemeinsam werden die Wale gefangen und zerlegt

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Es ist ein gesellschaftliches Ereignis in Hvannasund

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